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Zwischen Imagination und Wirkmächtigkeit: Mediterrane Dimensionen der europäischen Geschichte

aus: Hermann Berghaus: Atlas der Hydrographie, Gotha 1891, Karte 24.

Konferenz an der Universität Hildesheim, 9.-11. März 2023

Narrative zum Mittelmeerraum werden in dieser Konferenz als Problem, Ressourcen und Rezeptionsobjekte behandelt und diskutiert. In diesem Zusammenhang wird zunächst Fragen zum Ursprung und zur Nutzung dieser Narrative nachgegangen, nämlich ob sie aus dem untersuchten Raum kamen und kommen oder ob sie aus anderen Regionen importiert wurden. Es wird zudem untersucht, ob und wie solche Raumvorstellungen wirkmächtig wurden, in wie fern sie die Politik beeinflussten oder von dieser beeinflusst bzw. gebraucht wurden. Ferner geht es um die spannende Frage, wo die Grenzen des Mittelmeerraums liegen. Weitere Kernthemen betreffen die historische Bedeutung des Verhältnisses zum Meer, die Rolle der Religionen und die Dimension der Kultur sowie ihre Zusammenhänge an beiden Ufern des Mittelmeers. Imperien und ihre Missionen versuchten, nach ihren eigenen Vorstellungen die Strukturen des mediterranen Raums für sich zu nutzen. Die prägenden Folgen wirken bis heute nach.

Die Konferenz wird vom ZMS mitorganisiert und Prof. Dr. Markus Koller, Direktor des ZMS, wird an der Konferenz teilnehmen und einen Beitrag mit dem Titel "Between the Indian Ocean and the Mediterranean. The Ottoman Empire as a Sea Power" vortragen. Das gesamte Programm der Veranstaltung lässt sich hier einsehen.