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Dr. Tunca Özgişi

Curriculum Vitae
  • Seit 2023
    Postdoc, DFG Walter Benjamin Programm, Zentrum für Mittelmeerstudien, Ruhr-Universität Bochum
  • 2013-2016
    Gründer und Leiter des Zentrums für Fernstudienanwendung und -forschung, Yalova Universität, Türkei
  • 2013-2016
    Assistenzprofessor, Abteilung für Menschenrechte, Fachbereich Öffentliches Recht, Juristische Fakultät, Yalova Universität, Türkei
  • 2012-2013
    Lehrstuhlinhaber, Atatürks Prinzipien und Geschichte der türkischen Revolution, Yalova Universität, Türkei
  • 2010-2013
    Dozent, Lehrstuhl für Atatürks Grundsätze und Geschichte der türkischen Revolution, Yalova-Universität, Türkei
  • 2007-2011
    Promotion, Institut für Atatürks Prinzipien und Geschichte der türkischen Revolution, Universität Istanbul, Türkei
  • 2003-2004
    Master of Arts (MA), Masterprogramm für Geschichtsunterricht, Institut für Sozialwissenschaften, Universität Istanbul, Türkei
  • 2003-2006
    Master of Arts (MA), Abteilung für die Geschichte der Republik Türkei, Institut für Turkologie, Marmara-Universität, Türkei
  • 1999-2003
    Bachelor of Arts (BA), Fachbereich Geschichte, Fakultät für Literatur, Universität Istanbul, Türkei
Forschungsprojekt

Eine prosopographische Studie deutscher Experten, die zwischen 1789-1918 an den Reform- und Modernisierungsprozessen des Osmanischen Reiches beteiligt waren

Gegenstand des geplanten, von der DFG im Rahmen des Walter Benjamin-Programms geförderten Projekts ist eine vergleichende und beziehungsgeschichtliche Auswertung der Biographien deutscher Experten, die an den Modernisierungs- und Reformprozessen des Osmanischen Reiches von 1789 bis 1918 beteiligt waren, die Analyse der sozialen Netzwerke, mit denen sie während ihrer Amtszeit zu tun hatten, sowie die Kartierung der Orte und Institutionen, in denen sie tätig waren. Bei der Beleuchtung dieses Themas sollen Daten verwendet werden, die auf den folgenden drei Analyseebenen gewonnen werden sollen:  
Auf der ersten Analyseebene werden die Modernisierungs- und Reformstudien deutscher Experten, die im Modernisierungsprozess im Osmanischen Reich zwischen 1789 und 1918 tätig waren, mit Hilfe der prosopographischen Methode diskutiert, bei der biographische Daten einer Gruppe systematisch erstellt und analysiert werden. Hauptziel dieser Analyseebene ist es, biographische Informationen über alle im Osmanischen Reich tätigen deutschen Experten, unabhängig von der Unterscheidung zwischen zivil und militärisch, unter Berücksichtigung der Zeiträume und Branchen, in denen sie tätig waren, zu erhalten und die diesbezügliche Forschungslücke zu schließen.
Auf der zweiten Analyseebene werden Fragen formuliert, die den Status der deutschen Experten bestimmen sollen. Mit diesen Fragen sollen die persönliche Situation, die Aufgaben, die Unternehmensbeziehungen und die Interaktionen der deutschen Experten ermittelt und ein "deutsches Expertennetzwerk" geschaffen werden. Die so konfigurierten Daten werden mit der Methode des sozialen Netzwerks anhand der vorbereiteten Fragen analysiert. Der Zweck der Anwendung der sozialen Netzwerk-Methode besteht darin, die Biographien der deutschen Experten zu verstehen, die Reformaktivitäten in den Institutionen, in denen sie arbeiten, zu erklären, die soziale Realität des Zeitraums zu definieren, und die Art und den Grad der sozialen Struktur sowie der Bewegungen innerhalb dieser Struktur zu analysieren. Die Informationen, die durch Infografiken und Schemata zur Analyse sozialer Netzwerke unterstützt werden sollen, werden sowohl in prosopografischen Inhalten als auch in zwei Richtungen auf der zu erstellenden Webseite verwendet
Die Städte und Institutionen, in denen deutsche Experten an der Reform des Osmanischen Reiches arbeiteten, werden auf der interaktiven Karte mit Hilfe der Mapping-Methode auf der dritten Analyseebene des Projekts verankert. Für die Mapping-Studie wird die auf der ersten Analyseebene erstellte prosopografische Datenbank in die Open-Source-Software QGIS für geografische Informationssysteme integriert und durch Hinzufügen der Verteilung der deutschen Experten im Osmanischen Reich, der Zeitleiste und des auf der Grundlage von Stadt, Aufgabe, Besitzverhältnissen und Institutionen gewonnenen Bildmaterials verankert.
Das Forschungsergebnis hat das Potenzial, ein Bezugspunkt für die akademische und kulturelle Forschung in verschiedenen Disziplinen auf lokaler und globaler Ebene zu sein, vor allem für die jüngere osmanische Geschichte und die osmanisch-deutschen Beziehungen.

Kontakt

Dr. Tunca Özgişi

Ruhr-Universität Bochum
ZMS
Am Bergbaumuseum 31
D-44791 Bochum

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