NACH OBEN

Dr. Ioannis Zelepos

Curriculum Vitae
  • Seit 2020
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Mittelmeerstudien, Fakultät für Geschichtswissenschaften, Ruhr-Universität Bochum
  • 2015 bis 2020
    DFG-Projekt „Eigene Stelle“: Frühneuzeitliche Multikonfessionalität „Ost“ gegen „West“? Ein Vergleich zwischen osmanischem und venezianischem Herrschaftsraum im 17. und 18. Jahrhundert
  • 2012 bis 2015
    Professor für Neogräzistik (vertretungsweise) am Institut für Byzantinistik, Byzantinische Kunstgeschichte und Neogräzistik der LMU München
  • 2011 bis 2012
    Gastdozent am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte des Historischen Instituts der Universität Bern und Dozent am Lehrstuhl für Geschichte Südost- und Osteuropas des Historischen Instituts der Universität Regensburg
  • 2005 bis 2010
    Univ. Assistent am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Habilitation mit Venia für Südosteuropäische Geschichte und Neogräzistik 2011
  • 2000 bis 2004
    Angestellter am Generalkonsulat der Republik Griechenland in Hamburg mit den Tätigkeitsfeldern Notariat, Übersetzungen und Öffentlichkeitsarbeit
  • 1995 bis 2000
    Sprachlehrer für Deutsch und Neugriechisch an einem privaten Fremdspracheninstitut. Im Zeitraum von 1997-1999 zudem durch ein DAAD-Stipendium finanzierte Forschungsaufenthalte in Athen und Thessaloniki. Promotion in Geschichte an der Freien Universität Berlin 2000
  • 1993 bis 1995
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter ohne Abschluß am Institut für Griechische und Lateinische Philologie, Arbeitsbereich Byzantinistik und Neugriechische Philologie an der Universität Hamburg. Magister Artium in Geschichte, Byzantinistik und Neugriechischer Philologie 1995
Forschungsprojekt
Revolution am Mittelmeer. Eine Südeuropäische Geschichte des griechischen Unabhängigkeitskrieges von 1821

Ziel des Projekts ist eine Untersuchung des griechischen Unabhängigkeitskrieges von 1821 im Kontext der sich zeitlich überschneidenden revolutionären Bewegungen im westlichen Mittelmeerraum, welche die mit dem Wiener Kongress von 1815 geschaffene europäische Restaurationsordnung erstmals in Frage stellten. Das Erkenntnisinteresse richtet sich dabei zunächst auf transregionale Mobilitätskreisläufe und Netzwerke von Gruppen und Individuen, die in der Periode der napoleonischen Kriege als Rezipienten wie Multiplikatoren revolutionärer Potentiale fungierten und maßgeblichen Anteil an deren akuter Manifestation in den 1820er Jahren hatten. In diesem Zusammenhang werden Mechanismen politischer Mobilisierung sowie Dynamiken von sich damals formierenden Medienöffentlichkeiten und ihrer Bedeutung für staatliches Handeln untersucht. Das Erkenntnisinteresse richtet sich ferner auf Phänomene von Austausch und Ideentransfer im Hinblick auf die Artikulation politischer Zielhorizonte, auf Legitimierungsstrategien und insbesondere auf staatliche Institutionenbildung im Rahmen revolutionärer Verfassungsdiskurse. Daran anschließend wird auch der Frage nach der regionalen Wirkungsgeschichte dieser Prozesse in Südosteuropa sowie dem östlichen Mittelmeerraum nachgegangen. Auf diese Weise soll ein Forschungsbeitrag geleistet werden, der bis heute etablierte nationalhistoriographische wie eurozentrische Perspektiven überwindet und den griechischen Unabhängigkeitskrieg zweihundert Jahre nach seinem Beginn in einer (trans-)mediterranen Verflechtungsgeschichte des „Zeitalters der Revolutionen“ integriert.

Kontakt

Dr. Ioannis Zelepos

Ruhr-Universität Bochum
ZMS
Am Bergbaumuseum 31
D-44791 Bochum

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